Zehn Thesen zu einer an Nachhaltigkeit orientierten philosophischen Grundbildung von Ingenieuren und Naturwissenschaftlern
Ingenieur- und Naturwissenschaften sind Knoten eines engen Beziehungsgeflechts, in dem Mensch und Gesellschaft, Natur
und Kultur weitere Knoten sind. Entwicklungen in diesen beiden Bereichen haben somit stets Auswirkungen sowohl auf die
anderen Knoten als auf das Beziehungsgeflecht als Ganzes. Ingenieur- und Naturwissenschaften sind als ars humana zudem
stets eine Form menschlicher Handlung. Damit werden sie zu einem Schlüsselproblem der theoretischen und praktischen
Philosophie. Denn der Mensch, seine Handlungen und seine Eingliederung in die Gesellschaft stehen ebenso wie die Natur
und die Kultur seit jeher im Zentrum philosophischer Untersuchungen. Die Philosophie vermag diese beiden Wissenschaftsbereiche
zu fundieren und kritisch zu begleiten. Philosophie, Ingenieur- und Naturwissenschaften haben das Vermögen, sich
gegenseitig zu befruchten. In Anbetracht der humanen, sozialen und ökologischen Probleme des 21. Jhds. ist die
fachbereichsübergreifende und partnerschaftliche Zusammenarbeit dieser drei Schlüsselbereiche unabdingbar. Sie ist
eine nicht hintergehbare Grundbedingung aller Entwicklungen, die den Anspruch erheben, nachhaltig zu sein und damit dem
normativen Leitziel folgen, heutigen und zukünftigen Generationen bedingungslos ein menschenwürdiges Leben zu
ermöglichen. Ingenieure und Naturwissenschaftler können dabei einen wesentlichen Beitrag leisten.
Die folgenden zehn Thesen begründen die Bedeutung einer an Nachhaltigkeit orientierten philosophischen Grundbildung
von Ingenieuren und Naturwissenschaftlern.
Zehn Thesen
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