Propädeutik

Ingenieur- und Naturwissenschaften sind Knoten eines engen Beziehungsgeflechts, in dem Mensch und Gesellschaft, Natur und Kultur weitere Knoten sind. Entwicklungen in diesen beiden Bereichen haben somit stets Auswirkungen sowohl auf die anderen Knoten als auf das Beziehungsgeflecht als Ganzes. Ingenieur- und Naturwissenschaften sind als ars humana zudem stets eine Form menschlicher Handlung. Damit werden sie zu einem Schlüsselproblem der theoretischen und praktischen Philosophie. Denn der Mensch, seine Handlungen und seine Eingliederung in die Gesellschaft stehen ebenso wie die Natur und die Kultur seit jeher im Zentrum philosophischer Untersuchungen. Die Philosophie vermag diese beiden Wissenschaftsbereiche philosophisch zu fundieren und kritisch zu begleiten. Philosophie, Ingenieur- und Naturwissenschaften haben das Vermögen sich gegenseitig zu befruchten. In Anbetracht der humanen, sozialen und ökologischen Probleme des 21. Jahrhunderts ist die fachbereichsübergreifende und partnerschaftliche Zusammenarbeit dieser drei Schlüsselbereiche sogar unabdingbar. Sie erfordert die Bereitschaft zum Perspektivenwechsel und die Offenheit für die Fragen und Probleme der jeweils Anderen. Das Selbstverständnis des Arbeitskreises APHIN gründet auf dieser Offenheit.